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Hünfelden

LEBENSBAUM Weltreise

Zwischen Taunus und Westerwald liegt Hünfelden: eine Gemeinde mit hübschen Fachwerkhäusern, wildromantischen Fel­dern und Wiesen. Hier kommt man schnell auf den Geschmack des Wanderns – und auf den eines besonderen Teekrautes.

Einwohner:innen: 9.723

Sprachen: Deutsch und Mittelhessisch

Typische Namen: Norbert, Andrea, Dominik, Johanna

LEBENSBAUM bekommt von hier: Anis-Ysop

Unsere Reise beginnt am Bahnhof Diepholz. Von hier treten wir die Fahrt nach Mittelhessen an. Hünfelden liegt zwar inmitten prächtiger Natur, ist aber gut an den Raum Köln/Bonn angebunden. Nach gut fünf Stunden erreichen wir unseren Zielbahnhof: Limburg an der Lahn. Von hier ist es nur noch eine kurze Autofahrt zu unseren Gastgebern, Irmgard und Heinrich Heberlein, die uns mit einer Tasse Anis- Ysop-Tee empfangen. Köstlich, da fühlen wir uns direkt willkommen!

„Der Betrieb ist klein“, sagt Irmgard Heberlein. „Deshalb kamen Kulturen, die in größeren Mengen angebaut werden, nicht in Frage.“ Beim Blick in einen Katalog habe sie zufällig Anis-Ysop gesehen. Ein Nischenprodukt, selten im Anbau zu finden. Die Staude gefiel Irmgard Heberlein auf Anhieb. „Kommt, wir zeigen euch mal die Felder!“, ruft sie und ist schon aus der Tür. 

Jetzt, im Winter, sind die mehrjährigen Pflanzen abgemäht, bleiben aber auch über die kühle Jahreszeit stehen. Alle drei Jahre etwa ersetzen die Heberleins die Stauden, um die Erträge und eine hohe Qualität sicherzustellen. Arbeit gibt es auch in den Wintermonaten genug: „Wir müssen die Unkräuter in Schach halten“, sagt Heinrich Heberlein. Einige würden sich auch in milden Wintern vermehren und schnell höher werden als der Anis-Ysop. Um das zu regulieren, geht das Ehepaar regelmäßig, zusätzlich

zur Maschinenhacke, mit einer Handhacke durch die Kräuterreihen. „Wir sind auf dem Bauernhof groß geworden, deshalb kennen wir den Umgang mit den Werkzeugen schon von unseren Eltern“, erzählt der Landwirt.

Die Geschichte des Hofes ist lang: Ursprünglich im Besitz der Familie wurde er zwischenzeitlich an einen Bioland-Betrieb verpachtet. Im Jahr 1996 entschieden sich Irmgard und Heinrich Heberlein, das Grundstück wieder selbst zu bewirtschaften, kauften sich gebrauchte Maschinen und begannen damit, Anis-Ysop in Bioqualität auszusäen, den sie seitdem auch selbst vermehren. Dafür lassen sie bei der Ernte immer bewusst einen Streifen stehen, damit das Saatgut ausreifen kann. Das wird dann im nächsten Jahr ausgesät. Nach liebevoller Pflege bilden die neuen Pflanzen im Laufe des Sommers schließlich die hübschen lilafarbenen Blütenkerzen aus, die Bienen und Schmetterlinge so mögen.

Auch uns gefällt es bei dem kleinen Bioland-Familienbetrieb ausgesprochen gut. Schön beschaulich ist es hier und die Umgebung ein Idyll. Wir freuen uns schon darauf, den Anis-Ysop bald in einem unserer Tees zu genießen, und verabschieden uns so langsam. Denn wir wollen unbedingt noch einen Fuß auf den Mensfelder Kopf setzen, die höchste Erhebung in der Gemeinde Hünfelden, die wegen ihres wildwachsenden Heidekrauts zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Oben angekommen erfreuen wir uns an den vielen Vogelarten, die hier leben, und staunen über den herrlichen Ausblick auf das Limburger Becken und in den Taunus. Die Sicht ist gut, wir blicken auf mehrere Ortschaften – und lassen dabei den Tag nochmal Revue passieren. Wie schön er doch war!

LEBENSBAUM steht für:

100 % Bio

100 % Bio - schon immer

two green leafes

Natürlicher Geschmack

two hands holding a leaf

Ökologische Weitsicht

two shaking hands forming a heart

Verantwortungsvolle Lieferkette

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