Sprache ändern
Ihr Konto
schließen
100% Bio.
Deutschlandweit Versandkostenfrei ab 50€
Sieger des deutschen Nachhaltigkeitspreises 2024
Menü

Äthiopien

LEBENSBAUM Weltreise

Schön waren die Reisen zu nahegelegenen Anbaupartnern. Doch diese Weltreise zieht uns weiter in die Ferne: nach Äthiopien. Das Land im östlichen Afrika ist etwa dreimal so groß wie Deutschland und gilt als Wiege des Arabica-Kaffees. Dieser wächst sowohl in den Regenwäldern als auch in naturnahen Gärten, und das bei beeindruckender Artenvielfalt: Diverse Pflanzen- und Tierarten sind weltweit nur noch in Äthiopien zu finden.

Einwohner:innen: 123 Millionen

Sprachen: Amharisch, Kafi noono 

Namen: Asaye, Feven, Sisay, Azalech

LEBENSBAUM bekommt von hier: Arabica-Kaffee

Nach der Ankunft in der Hauptstadt Addis Abeba befinden wir uns erstmal mitten im Großstadtgewusel. Wir wissen kaum, wo wir zuerst hingucken sollen. Alles ist so voller Farben! An den Obst-und Gemüseständen türmen sich die Früchte, auf den mehrspurigen Straßen die Fahrzeuge und immer wieder sehen wir kleine Betriebe, die – je nach Bezirk – Spiegel, Lampen, Türen oder Sanitärobjekte fertigen und verkaufen. Wie ein Baumarkt, dessen

Abteilungen über die ganze Stadt verteilt sind. Immer wieder dazwischen: die bunten Hocker am Straßenrand, auf denen die Menschen sitzen und gemeinsam Kaffee trinken. Dieser wird über dem Feuer geröstet, gemahlen und in einer Kaffeekanne aus Ton, der sogenannten Jebena, aufgegossen. Eine richtige Zeremonie!

Und die erwartet uns auch, als wir am nächsten Morgen bei unserer Anbaupartnerin ankommen. „Willkommen in meinem Garten“, begrüßt uns Askale in ihrer Muttersprache Kafi noono, die hier in der Region Kafa im Südwesten des Landes verbreitet ist. Erst gibt sie uns die Hand, dann zieht sie uns in eine Art halbe Umarmung, bei der sich unsere rechten Schultern berühren. „Schön, dass ihr da seid!“ Askale ist eine der Kleinbäuer:innen, die wir im Rahmen eines NABU-Projektes zu nachhaltigen Anbaumethoden beraten und auf dem Weg zur Bio-Zertifizierung unterstützt haben. Hinter ihrem Haus ist schon alles für die Kaffeezeremonie vorbereitet: Der Boden ist mit Gräsern ausgelegt, in einem Schälchen wird Weihrauch geräuchert.

Askale reicht uns eine kleine Tasse ohne Henkel herüber. „Kaffee ist ein großes Geschenk“, sagt sie. Ihn zu pflanzen, zu pflegen und zu ernten, sei ihr Leben. „Bei der Zeremonie danken wir der Natur dafür."

Wir nehmen einen großen Schluck von dem kräftigen Aufguss, genießen den fruchtigen Geschmack auf der Zunge. Köstlich! Und dann auch noch in dieser paradiesischen Umgebung: Hier hängen Luftkartoffeln und Avocados an den Bäumen, wachsen Kardamom, Bananen und die falsche Bananenstaude „Enset“. Und inmitten dieser Vielfalt: die Kaffeepflanzen. Die Mischkultur fördert die Gesundheit der Pflanzen und versorgt Askale und ihre Tochter Aberash gleichzeitig mit Obst, Gemüse und Gewürzen.

Zu sehen, wie sich ihr Garten seit Projektbeginn verändert hat, erfüllt uns mit Freude: Hier wachsen nun Schattenbäume, die die Kaffeesträucher vor direkter Sonneneinstrahlung und Wind schützen. Darunter konnten die Kaffeekirschen in Ruhe heranwachsen. Askale und Aberash haben sie vor wenigen Monaten von Hand gepflückt. Das garantiert höchste Qualität.

Demnächst werden sie die Sträucher oben kappen, damit sie in etwa auf Kopfhöhe bleiben. „Das macht uns das Pflücken im Herbst leichter“, erklärt Askale. Außerdem fördert der Rückschnitt die Blütenbildung und damit die Erträge. 

Wir merken, wie sehr es unserer Gastgeberin in den Fingern juckt, weiter im Garten zu buddeln und Kompost unter die Erde zu mischen. Kaffee ist ihr Leben. Für ihn ist sie das ganze Jahr über im Einsatz, damit es ihr und ihrer Tochter möglichst an nichts fehlt. Deshalb verabschieden wir uns so langsam von den beiden. Doch das Abenteuer Äthiopien geht für uns weiter: Wir wollen unbedingt noch den Kooperativen einen Besuch abstatten.


Als wir gerade wieder Fahrt aufnehmen, sind wir es, die unseren Fahrer um einen kurzen Stopp bitten: Rechts von uns bewegen sich Paviane, eines der Tiere trägt ein Baby. Kopfüber hängt es am Bauch der Mutter und blickt uns aufmerksam an. Wir fühlen uns wie auf Safari! 

Aber wir sind ja in erster Linie wegen unseres Gartenkaffee-Projekts mit dem NABU hier, also setzen wir unsere Fahrt fort und kommen wenig später bei der Kooperative in der Region Kafa an. Genau im richtigen Moment: Die ersten Kleinbäuer:innen haben sich bereits mit ihren frisch geernteten Kaffeekirschen vor einer Wellblechhütte versammelt

„Herzlich willkommen“, begrüßt uns Kifle, eines der Kooperativenmitglieder. „Ihr kommt gerade rechtzeitig zur Registrierung.“ Wir betreten die Hütte und beobachten, wie die Kaffeebäuer:innen nach und nach vortreten und ihre leuchtend rote Ernte auf eine Waage stellen. Ein prüfender Blick auf die Ware, dann wird auch schon das Gewicht samt Namen des Mitglieds notiert, um zu protokollieren, aus wessen Garten wie viel Kaffee kommt. Denn später, wenn die Kaffeekirschen in der Sonne trocknen, ist das nicht mehr nachvollziehbar und die Kleinbäuer:innen werden schließlich nach abgegebener Menge bezahlt.

Wir verlassen die Hütte und stehen kurz darauf vor den langen, hüfthohen Tafeln, auf denen die Kaffeekirschen zum Trocknen ausgebreitet werden. Noch sind die Früchte leuchtend rot: Sie werden nur dann von Hand gepflückt, wenn sie schön reif sind. „Wir legen die frischen Kaffeekirschen immer an ein Ende des Trocknungsbettes und mit jeder neuen Ernte wandern sie ein Stück weiter“, sagt Kifle. Etwa 14 Tage dauert der Trocknungsprozess. Dabei werden die Kaffeekirschen täglich gewendet, damit das Fruchtfleisch gleichmäßig durchtrocknet. In dieser Zeit wechseln die Früchte allmählich ihre Farbe von rot zu braun. Um zu prüfen, wie viel Restfeuchte noch in den Kaffeekirschen enthalten ist, werden sie stichprobenartig aufgebrochen und die Kaffeebohnen entnommen. In einer Kaffeekirsche befinden sich immer zwei Bohnen. Noch sind sie grün, erst durch die spätere Röstung erhalten sie ihre charakteristische braune Farbe.

Wir sind begeistert, wie gemeinschaftlich hier gearbeitet wird und wie viele Mitglieder sich seit unserem letzten Besuch der Kooperative angeschlossen haben. Mittlerweile sind es 500 und es werden laufend mehr. Mit diesen guten Nachrichten im Gepäck verabschieden wir uns von Kifle und den anderen Mitgliedern. Die Heimat ruft! Schon bald werden wir dort die Kaffeebohnen in unserer Rösterei in Gronau in Empfang nehmen. Wir können es kaum erwarten!

Äthiopien Kaffee, ganze Bohne
Zum Produkt
Äthiopien Kaffee, gemahlen
Zum Produkt

LEBENSBAUM steht für:

100% Bio

100 % Bio - schon immer

two green leafes

Natürlicher Geschmack

two hands holding a leaf

Ökologische Weitsicht

two shaking hands forming a heart

Verantwortungsvolle Lieferkette

Unsere Lieblingskategorien