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Burkina Faso

LEBENSBAUM Weltreise

Fast drei Tage Flugreise stecken uns in den Knochen, als uns die trockene Wärme der afrikanischen Sonne in Empfang nimmt. Wir sind in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso. Auf der staubigen Straße vorm Flughafen knattern Mopeds heran und halten direkt vor uns. Es ist unser Partner Sangoulé, der uns mit ein paar Kollegen abholen möchte.

Einwohner:innen: 17 Millionen 

Sprache: Französisch, Moore, Dioula, Fulfulde 

Typische Namen: Abdoulaye, Aminata, Fatim, Sayouba 

LEBENSBAUM bekommt von hier: Hibiskus und Zitronengras

Nachdem wir unsere Koffer in den bereitstehenden Lieferwagen geräumt haben, der sie ins Hotel bringen soll, verteilen wir uns als Beifahrer auf die Mopeds und knattern weiter in die Stadt. Vor dem Markt halten wir an. Sofort sind wir mitten im geschäftigen Treiben. Verkäufer, bis über die Ohren mit Ware beladen, bieten uns Schuhe und Kleidung an. Frauen tragen große Teller mit Obst und Gemüse 

auf ihren Köpfen. Es gibt Stände mit Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten, Erdnüssen, Raupen … Raupen?! Tatsächlich! In dem Kessel über einem Feuer werden riesige Raupen gegart. Am dazugehörigen Verkaufsstand spickt eine junge Frau ein Baguette mit ein paar dieser knusprig gebratenen Insektenlarven, gibt Zwiebeln und Gewürze darüber und voilà: Fertig ist das proteinreiche Street Food à la Ouagadougou.

In der Regel sind wir ja recht offen, was neue kulinarische Erlebnisse auf unseren Reisen angeht, aber hier zögern wir dann doch.

Sangoulé klärt uns auf: Es sind Shitumu. Bei der westafrikanischen Spezialität handelt es sich um Karité-Raupen, die hier zu hunderten in den Karité-Bäumen – das sind die Bäume, aus deren Fruchtkernen Sheabutter gemacht wird – leben. Die Raupen sind eine vom Slow-Food-Verband anerkannte Spezialität. Na gut. Nicht lang fackeln. Reinbeißen. Kauen. Kauen. Hm … irgendwie … fischig? Aber nicht schlecht. Unser Lieblingsessen wird es vermutlich dennoch nicht werden. Darauf gönnen wir uns ein Chapalo, ein traditionell gebrautes Hirsebier. Etwas warm, etwas sauer, aber irgendwie erfrischend!

Am nächsten Morgen machen wir uns mit dem Jeep auf die weite Reise durch das westafrikanische Land, gen Westen, nach Bobo-Dioulasso. Die Szenerie ändert sich. Eine unbefestigte Straße führt uns durch das rötlich-braun leuchtende Land. Die karge Lehmlandschaft wechselt sich ab mit grünen Gegenden in Flussnähe. Trotz anhaltender Landflucht wohnen fast 80 Prozent der Bevölkerung außerhalb der Städte, meist in Lehmhäusern, und leben vom Ackerbau.

Während eines Zwischenstopps wird uns Bissap gereicht. Bissap ist, einfach gesagt, Hibiskustee – wir kommen unserem Reiseziel kulinarisch schon näher. Gesüßt und hier und da noch mit Minze oder Vanille verfeinert ist er ein klassisch afrikanisches Erfrischungsgetränk. Eine Wohltat in der staubigen Luft. Bis zur Regenzeit dauert es wohl noch ein Weilchen. Dafür kommen wir rechtzeitig zur Hibiskusernte!

Sangoulé nimmt uns mit zu den Kleinbauern, die ihn beliefern. Wir kommen an ein Feld mit hüfthohen Pflanzen. Die tiefroten Blütenkelche der Afrikanischen Malven werden von Hand abgepflückt, vor Ort getrocknet und zerkleinert, bevor sie zu uns nach Diepholz geschickt werden.

Aber noch eine zweite Teezutat bekom­men wir von hier, mindestens genauso erfrischend wie Hibiskus: Zitronengras!

Wir fahren ein Stückchen weiter in eine Gegend, in der es noch ein bisschen grüner ist. Vor uns tauchen lange Reihen mit buschig wachsendem, kniehohem Gras auf, Zitronengras. Alle sechs Wochen können die Bauern das Gras büschelweise nah am Boden abschneiden, erklärt uns Sangoulé. Es wächst stetig nach. Die Abnahme der Ernte ist, wie beim Hibiskus, von unserem Partner gesichert. Von ihm werden auch die Trocknungsanlagen und Schneidemaschinen gestellt. Auch für die medizinische Versorgung der Kleinbauern ist gesorgt. So sichert unser Partner das Einkommen von bis zu 2.000 Familien im Südwesten des Landes.

Eine Überraschung hat Sangoulé noch für uns: Er möchte uns die heiligen Flusspferde vom Téngrélasee zeigen. Nach der Fahrt zum See wechseln wir vom Jeep ins Boot und paddeln los. Während wir noch die vielen Vogelarten und riesigen Seerosenblätter bewundern, hat unsere Begleitung mit geschultem Blick an der Wasseroberfläche schon die Öhrchen eines Flusspferdes entdeckt – nur ein paar hundert Meter von unserem Boot entfernt. Und es ist nicht nur ein Öhrchenpaar, es sind sieben! Moment mal, waren Flusspferde nicht die gefährlichsten Tiere Afrikas? Sangoulé erklärt uns, dass hier die Ansicht verbreitet ist, dass von den Flusspferden keine Gefahr ausgeht, da sie heilig sind. Noch näher würde allerdings auch unser Bootsführer nicht heranfahren, denn die Tiere sollen nicht gestört werden. Damit sind wir einverstanden.

Zu unserem nächsten Ziel ist es von hier aus gar nicht weit: Wir reisen ins Nachbarland Ghana, in die Heimat unserer Orangen …

LEBENSBAUM steht für:

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Natürlicher Geschmack

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