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Guatemala

LEBENSBAUM Weltreise

Im Gegensatz zu unseren letzten innereuropäischen Touren ist unsere Reise dieses Mal nicht auf ein paar Stunden im Schnellzug beschränkt. Zwischen Abschiedsschmerz und Vorfreude schwankend lassen wir nicht nur Ungarn, sondern auch den europäischen Kontinent hinter uns. Es geht nach Mittelamerika, ins Land der Maya. Wir begeben uns auf die Suche nach dem grünen Gold Guatemalas: dem Kardamom.

Einwohner:innen: 15,9 Millionen 

Sprache: Spanisch, Xinca und Garífuna, daneben 22 Maya-Sprachen 

Typische Namen: Ximena, Carlos, Miguel, Ana Lucía 

LEBENSBAUM bekommt von hier: Kardamom und Piment

Im Gegensatz zu unseren letzten innereuropäischen Touren ist unsere Reise dieses Mal nicht auf ein paar Stunden im Schnellzug beschränkt. Zwischen Abschiedsschmerz und Vorfreude schwankend lassen wir nicht nur Ungarn, sondern auch den europäischen Kontinent hinter uns. Es geht nach Mittelamerika, ins Land der Maya. Wir begeben uns auf die Suche nach dem grünen Gold Guatemalas: dem Kardamom.

Guatemala ist ein recht kleines Land, nicht einmal ein Drittel der Fläche von Deutschland nimmt es ein. Um es zu durchqueren, das stellen wir schnell fest, muss man allerdings Zeit einplanen. Haben wir. Von Guatemala-Stadt fahren wir mit dem Fernbus aus der turbulenten Hauptstadt raus, immer weiter ins Landesinnere. Und werden dabei immer langsamer. Besonders schnell kommt man auf unbefestigten Straßen nun mal nicht voran. In Cobán werden wir von José mit seinem alten Toyota- Pick-up eingesammelt – einem Kardamombauern, der uns sein Land, seine Arbeit und seine aktuelle Ernte zeigen will. Hier und da hat die letzte Regenzeit ihre Spuren auf der Fahrbahn und an den Brücken hinterlassen. „Die Unterteilung in Regen- und Trockenzeit hier ist neu“, erklärt uns José. Noch vor einigen Jahren hat es durchgehend geregnet, zumindest der Chipichipi (Nieselregen) fiel ununterbrochen. Die jetzige Trockenzeit in den Herbst- und Wintermonaten ist dem Abholzen des Regenwaldes geschuldet.

Unser Ziel ist das Departamento Alta Verapaz, das nördliche der beiden „Verapazes“. Auch wenn wir schon eine Weile nicht mehr so weit weg von zuhause waren, ganz fremd sieht es hier eigentlich nicht aus. Tatsächlich ähnelt sowohl das Klima als auch die hügelige Landschaft Deutschland stark. Vermutlich einer der Gründe, aus denen einst so viele Deutsche hierhin auswanderten. 

In der Gegend um Cobán, Hauptstadt von Alta Verapaz, befinden sich zahlreiche kleine Farmen. Auch José hat hier seine Kardamomfelder. Er ist einer von 25.000 Produzenten, organisiert in 36 Kooperativen, die unter dem Dach des Verbands Fedecovera biologische Rohwaren produzieren. Die Mitgliedschaft in der Fedecovera sichert den Bauern und ihren Familien unter anderem die geregelte Abnahme ihrer Waren, eine medizinische Versorgung und die fachliche Unterstützung bei der Bewirtschaftung ihrer Felder.

Im Wohnhaus lernen wir Josés Sohn Ernesto und seine Frau María kennen. Die Familie gehört zu den Q’eqchi’, einer in dieser Gegend stark vertretenen Maya-Ethnie. José erklärt uns, wie man sich auf Q’eqchi’ richtig begrüßt: Statt „Wie geht’s dir?“ fragt man: „¿Ma sa la cho’ol?“, „Wie geht es deinem Herzen?“ Die Antwort darauf? „Sa Lin cho’ol, banyox“, „Meinem Herzen geht es gut, danke!“ Eine ganz wundervolle Art, sich zu begegnen, finden wir.

„In Alta Verapaz machen Q’eqchi’ und Poqomchi einen Großteil der Bevölkerung aus, vor allem auf dem Land“, erklärt uns José. Im Gegensatz zu anderen Maya-Sprachen, die von der Amtssprache Spanisch längst abgelöst wurden, blieben Q’eqchi’ und Poqomchi relativ unberührt. „In anderen Teilen des Landes ist das nicht so. Hier gibt es sogar Radiosender, die statt auf Spanisch auf Q’eqchi’ senden.“

Josés Felder sind nur zu Fuß zu erreichen. Die Luft ist feucht und fast schon kühl. Plötzlich erklingt ein Laut, der uns stutzig macht. Winselt da ein junger Hund? Unser Begleiter deutet nach oben und zeigt uns, wer da so herzzerreißende Geräusche von sich gibt: ein leuchtend grüner Vogel mit scharlachroter Brust und langen Schwanzfedern. Ein Quetzal, Guatemalas Wappentier.

Wir sind an Josés Feld angekommen. Feld ist dabei ein dehnbarer Begriff: Auf den ersten Blick sehen wir nur ein Gestrüpp aus teilweise mehrere Meter hohen Blättern. José lenkt unseren Blick zum Boden: Dort kriechen lange grüne Triebe ganz unten aus den Pflanzen. An ihnen sitzen hübsche weiß-lila Blüten und grüne Kapselfrüchte. Das grüne Gold, Guatemalas wichtigstes Exportgut. Bevor die Kapseln ganz reif sind und ihre Samen verstreuen, werden sie geerntet und getrocknet. Wenn José mit dem Ernten fertig ist, kümmert sich die Kooperative um die Verarbeitung – und den Versand zu uns nach Diepholz.

Nach einem letzten Abendessen (Tortillas und Bohnen) mit Josés Familie machen wir uns reisefertig. Weihnachten und den Jahreswechsel werden wir auf unserer geliebten Finca Irlanda in Mexiko verbringen. Danach geht es nach Burkina Faso.

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