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Spanien

LEBENSBAUM Weltreise

Es ist Zeit, den Kosovo zu verlassen. Genug der Wildtierbeobachtung, die Rohwarensuche ruft. In Spanien fängt die Paprikaernte an und das wollen wir nicht verpassen. Denn ohne die spanische Paprika wären unsere Beutel mit edelsüßem Paprika gähnend leer. Mit ordentlich Wanderlust im Gepäck und LSF 50 auf der Haut geht es Richtung spanische Sonne: ¡Nos vemos en España!

Einwohner:innen: 46 Milionen

Sprachen: Spanisch, amtlich regional u. a. Baskisch, Galicisch Katalanisch

Typische Namen: Lucía, María, Elena, Pablo, Alejandro, Álvaro

LEBENSBAUM bekommt von hier: Edelsüßen Paprika

Die neun Stunden Flug von Priština nach Madrid verbringen wir damit, unser Spanisch aufzufrischen. Am Flughafen treffen wir auf unsere Gastgeber, José und Patricia. Von ihrer Finca bekommen wir fruchtig-mildes Paprikapulver. Dort geht es auch schnurstracks hin, es ist früher Abend und der Erntetag neigt sich dem Ende. Gut, dass die Finca nur zwei Stunden Autofahrt westlich der spanischen Hauptstadt liegt: direkt am Fuße der Sierra de Gredos, eines

Teilgebirges des Iberischen Scheidegebirges. Dort sind die Anbaubedingungen perfekt für das hitzeliebende und durstige Nachtschattengewächs. Die Höhen der Bergkette sorgen im heißen Sommer, in dem die Temperaturen gerne die 30-Grad-Marke knacken, für ausreichend Niederschlag.

Die Finca liegt in der dünn besiedelten Region Extremadura. Die Bevölkerungsdichte liegt hier bei 25 Einwohnern pro Quadratkilometer, seine Nachbarn muss man buchstäblich suchen. Selten fahren wir an Höfen oder kleinen Dörfern vorbei. José schwärmt von der unberührten Natur der Region und schwört auf die hiesige Paprikatradition. Zu Recht, denn angeblich waren es Mönche des Yuste- Klosters an der Südflanke der Bergkette, die die Paprika im 15. Jahrhundert von Südamerika nach Europa schmuggelten. Den findigen Ordensbrüdern gelang es, Paprika in ihrem Klostergarten zu kultivieren. Paprika-Pioniere, mit ein wenig krimineller Energie.

Auch José und Patricia sind Pioniere – jedoch ohne den Hauch fragwürdiger Energie. Seit über 20 Jahren bauen die beiden Gemüse und Kräuter nach biodynamischen Richtlinien an. Für Patricia ist diese Art der Landwirtschaft nicht nur Beruf, sondern auch Berufung: „Es ist eine Lebensaufgabe und ein Einsatz für die Menschen und unseren Planeten.“ Das kommt uns bekannt und ganz und gar nicht spanisch vor. Wie es sich für gute Pioniere gehört, geben sie ihr Wissen weiter. José reist als Berater für biodynamischen Anbau durch Spanien und unterstützt Landwirte bei der Umstellung auf biologische Anbaumethoden. Zur Paprikaernte ist er jedoch vor Ort und hilft bei der kräftezehrenden Arbeit. Die Ernte ist Handarbeit, ab Mitte September durchkämmt ein 20-köpfiges Ernteteam tagein, tagaus die über sechs Hektar große Paprikaanbaufläche der Finca. Jede einzelne Schote – bzw.

Beere, denn das sind Paprikaschoten botanisch gesehen – wird sorgfältig unter die Lupe genommen. Nur die leuchtend roten und reifen Exemplare landen im Erntekorb und später auf dem Trockenboden, wo sie vor dem Pulverisieren ihre Feuchtigkeit verlieren.

Knallrot und prall werden die Früchte als Nachtschattengewächse zwar über Nacht, aber Paprika braucht dennoch Zeit. Patricia erklärt, dass der Paprikazyklus bereits im März mit der Aussaat im Gewächshaus beginnt. In der ersten Maihälfte werden die Setzlinge dann umgepflanzt, es geht nach draußen auf den lehmig-sandigen Acker. Dort tanken sie viele Monate feinste spanische Sonne, bevor aus ihren Früchten das feine, würzige Pulver wird.

Zur Ernte kommen wir heute leider zu spät, die Sonne geht langsam unter. Doch beim Anblick von Luis und Arantxa, den beiden Festangestellten der Finca, wird klar: Paprikapflücken ist anstrengend. Ihre Köpfe sind vor Anstrengung und Sonne mindestens genauso rot wie die Schoten selbst. Gemeinsam genießen wir ihren wohlverdienten Feierabend. Und versprechen, am nächsten Tag tüchtig mit anzufassen.

Die Pflückerei macht Spaß, aber schafft uns ganz schön, so dass wir dankbar sind, eine gepflegte Siesta einlegen zu dürfen. Ein Tag Ernte reicht uns dann auch.

Wir gönnen uns noch einige Tage auf der Finca. Es gibt hier viel zu entdecken, zum Beispiel den Trockenboden, das Mahlwerk und natürlich die Natur der Extremadura. Zudem haben wir die leise Hoffnung, einem Mönch des Yuste-Klosters über den Weg zu laufen. Nur um Moin und Danke für die Paprika zu sagen. Doch schon bald wird es uns in den Wanderstiefeln jucken, wie wär es zum Beispiel mit Madagaskar?

LEBENSBAUM steht für:

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100 % Bio - schon immer

two green leafes

Natürlicher Geschmack

two hands holding a leaf

Ökologische Weitsicht

two shaking hands forming a heart

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